Immobilienkauf in Spanien: Wer zahlt welche Kosten? (2025)

Hinweis: Dieser Inhalt ist spezifisch für den spanischen Immobilienmarkt.

Für Deutsche, die von den hohen Kaufnebenkosten (bis zu 15%) in der Heimat abgeschreckt sind, wirkt Spanien auf den ersten Blick ähnlich. Doch bei der Hypothek gibt es eine angenehme Überraschung.

Seit dem neuen Hypothekengesetz von 2019 muss in Spanien die Bank fast alle Kosten für die Einrichtung des Kredits tragen.

Kostenverteilung bei der Hypothek

1. Was die BANK zahlt

• Notar: Für die Beurkundung des Kreditvertrags.
• Grundbuchamt (Registro): Für die Eintragung der Hypothek.
• Gestoría: Die Verwaltungsgebühren für die Abwicklung.
• Stempelsteuer (AJD): Die Steuer auf juristische Dokumente (früher ein großer Streitpunkt, jetzt Bankensache).

2. Was SIE zahlen

• Gutachten (Tasación): Sie müssen den Wert der Immobilie offiziell schätzen lassen. Kosten: ca. 300 € - 500 €.
  • Tipp: Das Gutachten gehört Ihnen. Wenn die Bank ablehnt, können Sie damit zur nächsten Bank gehen.
• Eröffnungsgebühr: Einige Banken verlangen 0,5% - 1%, aber viele Online-Banken verzichten darauf.

Der große Brocken: Die Kaufsteuern

Während der Kredit günstig einzurichten ist, ist der Kauf der Immobilie selbst teuer. Hier fallen die spanischen "Kaufnebenkosten" an:

• Grunderwerbsteuer (ITP): Für Bestandsimmobilien. Variiert je nach Autonomer Gemeinschaft:
  • Madrid: 6%
  • Andalusien (Costa del Sol): 7%
  • Mallorca (Balearen): 8% - 11% (gestaffelt)
  • Katalonien & Valencia: 10%
• Mehrwertsteuer (IVA): Für Neubauten (generell 10%).

Fazit für deutsche Käufer

Rechnen Sie in Spanien pauschal mit 10% bis 12% Kaufnebenkosten für Steuern und Anwälte. Aber lassen Sie sich von der Bank keine Notarkosten für den Kreditvertrag berechnen – das ist illegal.

👉 Spanischer Kostenrechner (ITP & Notar)